Städtisches Leben?
Auch wenn das großartig wäre: Nicht jede und jeder Hausbesitzer kann vom Kanalanschluss zur wohngebäudenahen Abwasserreinigung wechseln. Es gibt zumindest in Deutschland einen rechtlichen Rahmen: den Anschluss- und Benutzungszwang.
Ist beispielsweise eine alte ausgediente Klärgrube auf dem Hof, dann muss u.a. geprüft werden, ob ein Anschluss an das Kanalnetz wirtschaftlich vertretbar ist, oder ob das Gebäude in einer ökologisch besonderen Schutzzone liegt.
Sind die pros und cons abgewogen, dann kann die Entscheidung für eine Kleinkläranlage fallen. Die klimafreundlichste und ökologisch beste Entscheidung ist der Bau einer Pflanzenkläranlage. Wenn auch noch die Toilettenspülung mit Regen- oder Grauwasser gespeist wird, dann ist dem Grundwasserspiegel doppelt gedient: Weniger Entnahme von Trinkwasser und Recycling des Ablaufwassers der Kläranlage.
Den Traum von der klimafreundlichen Abwasser-Lösung dürfen auch Städterinnen und Städter träumen: Auch in großen Kommunen kann die Realisierung einer Pflanzenkläranlage möglich sein, beispielsweise in Frankfurter Randlage. Oder wenn Kommunen dazu bereit sind, ihr Abwasserbeseitigungskonzept anzupassen. Was erfreulicherweise gelegentlich geschieht.